Fronleichnam
In diesem Jahr feierte unsere Gemeinde Fronleichnam wieder einmal in Etzenrot: ein rundum gelungenes Fest mit Gottesdienst, Prozession und anschließendem Beisammensein. Das Wetter hat es gut mit uns gemeint, zumindest mit all denen, die während des Gottesdienstes in der Kirche saßen. Diejenigen, die draußen Platz gefunden hatten, wurden etwas nass (und stellten unter Beweis, dass sie nicht aus Zucker sind).
Fronleichnam heißt übersetzt: „Leib des Herrn.“ Und so stehen im Mittelpunkt des Festes Brot und Wein, Leib und Blut Jesu Christi. Beim letzten Abendmahl hatte Jesus seine Jünger*innen beauftragt, dieses Mahl immer wieder zu feiern. Er hatte das Brot und den Wein mit seinen Jünger*innen geteilt, und dem Ganzen eine neue Bedeutung gegeben: „Das ist mein Leib, der für Euch hingegeben wird. Das ist mein Blut, das für Euch vergossen wird.“
Pfr. Ret machte in seiner Predigt klar, dass es dabei nicht um Kannibalismus gehe. Vielmehr würden wir an einen Gott glauben, der sich uns wirklich einverleiben will, ein Gott, der in uns wohnen will. „Wann fressen wir das endlich?“, so lautete die provozierend formulierte Frage am Ende seiner Predigt. „Die Liebe geht durch den Magen.“ – Vielleicht passt dieser Spruch auch?
Dieses Geschenk Gottes, dass er uns nicht nur nah, sondern inwendig sein will, feiern wir an Fronleichnam. In der Prozession setzt sich dieser Gedanke fort. Jesus will wirklich unter uns Menschen sein: in den Straßen, auf denen wir uns bewegen und begegnen, auf dem Friedhof bei unseren Toten, im ganzen Ort, in unseren Herzen. Jesus ist ein „öffentlicher“ Gott, ein „alltäglicher“ Gott, ein „lebensnaher“ Gott, mit allem, was zu unserem Leben dazugehört.
Ein herzlicher Dank an dieser Stelle all denen, die mitgeholfen haben, dass dieses Fest wieder einmal so schön war:
- Allen Frauen und Männern in der Küche, beim Verkauf – und beim Tische schleppen.
- Dem Gemeindeteam in Etzenrot für alle Organisation
- Dem Messner, den Lektor*innen und Kommunionhelfer*innen aus allen Ortsteilen, und dem Organisten
- Den Oberministrant*innen aus allen Ortsteilen
- Den Himmelträger*innen (ja, es waren zum ersten Mal Frauen dabei, und: nein, sie waren nicht zu schwach!!!)
- Allen, die im Ort ihre Häuser geschmückt hatten
- Allen, die in aller Frühe Blumenteppiche und Altäre geschmückt hatten
- Dem DRK für seine Präsenz
- Dem Musikverein Etzenrot für seine Musik
- Dem KiFaZ für die Waffeln
- Unserem Pfarrer
- Allen, die da waren und mitgefeiert haben
- Und: unserem Gott, der in uns und in unserer Mitte ist!
Für das Seelsorgeteam, Ruth Fehling
Fotos; Mirjam Bartberger