Avnedt
Zshlät du dcih eehr zu den Lteeun der Oudrnng oedr der Uodrunnng?
Mgsat du es lbeier oclinterdh oedr cschaoith?
Konnten Sie diesen Text lesen? Vermutlich „ja“. Der Trick ist: Der erste und letzte Buchstabe eines Wortes müssen richtig sein, den Rest bekommen wir fast automatisch sortiert. These: Wir brauchen eine gewisse Ordnung – und verkraften doch mehr Unordnung, als wir vielleicht denken?
Leben in der Unordnung
Haus und Leben sind chaotischer, als und lieb ist, unter der Fülle von Terminen und Anforderungen sind wir manchmal kurz vor dem Zusammenbruch. Arbeitstische biegen sich unter Papierstapeln, Postfächer (emails, whatsapp …) quellen über.
Was gibt uns dann Halt und Orientierung?
Sich nicht (mehr) auskennen
Wir kennen das, dass wir Ordnungen - Liebgewordenes und Gewohnheiten über Bord werfen müssen. Was gestern noch galt, - ist das heute noch richtig? Woran sollen wir uns orientieren, im schnellen Wandel unserer Zeit? Die Krisen nehmen zu – und unser gesellschaftlicher Zusammenhalt gerät ins Wanken.
An Ordnungen zu sehr festhalten
Wir kennen Menschen (oder sind selbst solche Menschen), die sich an bestimmten Regeln oder Ordnungen festhalten. Das kann stur und unbeweglich werden. Dann helfen uns Ordnungen nicht mehr im Leben, sondern engen eher ein. „Das haben wir schon immer so gemacht“ – ist so ein Ordnungssatz. Oder: „Das macht man nicht.“ – Oder: „Wo kämen wir denn hin, wenn … .“
Und mitten in alldem feiern wir „Avnedt“, oder „Andevt“.
Der Advent ist voller Ordnung, voller Traditionen und Liebgewonnenem, mitten in unserer chaotischen Welt. Gott bürgt für die Ordnung, er ist, wie wir auf unseren Osterkerzen sehen „Alpha und Omega“, „Anfang und Ende“. Vielleicht könnte man sagen: Solange Anfang und Ende stimmen, kann es zwischendrin gehörig durcheinandergehen? Weil Gott dann eben doch alles zusammenhält?
Ein „Ordnungssatz“ aus dem Korintherbrief möchte ich Ihnen für diesen Advent mitgeben. Dieser Satz richtet uns aus und zeigt uns, was wirklich wichtig ist: „Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; / doch am größten unter ihnen ist die Liebe.“
Hizrleche Grüße, Ruth Fehling