Mein Alltag - mein Rhythmus?
Da sind sie wieder: die Lebkuchen und Spekulatius in den Regalen beim Einkaufen. Spätestens jetzt ist klar: die Sommerferien sind zu Ende. Der Alltag geht wieder los. Der Rhythmus, der uns durch Beruf, Schule und private Verpflichtungen vorgegeben wird, kann Struktur und Halt geben. Manchmal erleben wir ihn aber vielleicht auch als Einengung - vor allem dann, wenn die äußere Taktung so gar nicht dem persönlichen Rhythmus entspricht. Beispiele dafür sind uns vielleicht aus unserem persönlichen Leben oder Erzählungen anderer vertraut: das frühe Aufstehen, auch wenn man selbst eine Nachteule ist, der Workload, der fast keinen Spielraum für eigene Bedürfnisse lässt, die Leistungserwartungen in Schule oder Beruf, die Druck auslösen oder andere Strukturen, von denen wir uns gedrängt, getrieben oder gelähmt fühlen.
Mir ist wichtig geworden, zwischendurch kurze Pausen einzulegen und mich zu fragen: Bin ich noch in meinem Rhythmus? Oder bewege ich mich mehr nach dem Takt anderer? Welches sind meine nächsten Schritte?
Mit Lebkuchen und Spekulatius warte ich lieber noch ein bisschen und hoffe, dass es mir auch sonst immer wieder gelingt, mitten im Alltag meinen eigenen Rhythmus zu finden. Dabei hilft es mir, mich vom belebenden Geist Gottes anstoßen und inspirieren zu lassen, ihm Raum zu geben und mich in IHN hinein zu schwingen.
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen im Namen des gesamten Seelsorgeteams ein gutes Einschwingen in die kommenden Wochen.
Teresa Ostertag