Ganz handfest
Fasten, beten und Almosen geben.
Vielleicht haben Sie die letzten Artikel hier auf der Homepage gelesen? Sonst können Sie sie hier noch nachlesen, da ich während der Fastenzeit sozusagen „in Fortsetzung“ schreibe.
Wie hat es mit dem Almosen geben geklappt? Und dem Beten? Ganz handfest?
Heute möchte ich etwas zum Fasten schreiben. Das ist das, was mir selbst am Schwersten fällt. Manchmal nehme ich mir schon gar nichts mehr vor, weil ich schon vorher weiß, dass ich das sowieso nicht schaffe.
Zum Fasten gibt es viele Ideen. Ursprünglich ging es darum, auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten. Es ging um leibliches Fasten. Die Erfahrung, die dahinter steckt, ist die, dass der leiblich fastende Mensch durchlässiger wird für Gott. Die körperlich erfahrene Leere öffnet unsere Herzenstür und Gott tritt ein. Es ist sozusagen „Platz“ da.
Heute gibt es kreative Ideen in großer Auswahl. Die evangelische Kirche bietet seit Jahren „7 Wochen ohne an.“ Ohne Scheu, ohne Sofort, ohne Verzagtheit, ohne Handy, ohne Pessimismus usw. Das ist sehr kreativ und bietet manchem sicherlich sehr gute Anregungen. Ich vermute aber (bin mir aber nicht sicher, ob das stimmt), dass die ursprüngliche Idee, leiblich zu fasten, tiefer geht, weil sie uns körperlich und damit existentiell berührt.
Die Hausaufgabe wäre also „körperlich fasten.“ Und wie?
Dazu vielleicht noch ein kleiner Spruch, den ich bei Willi Lambert gefunden habe: „Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.“ Also, nicht zu groß denken, sondern ganz klein: Wie könnte dieser kleinste Fastenvorsatz aussehen? Und geht er noch kleiner – so klein, bis ich mir sicher bin: Doch, das schaffe ich bis Ostern?
Nachdenkliche Grüße, auch im Namen des Seelsorgeteams,
Ruth Fehling
Ps: Die Süßigkeiten von dem Bild liegen alle bei Mirjam Bartberger. Wer also ein Fastenbrechen braucht - nichts wie hin :-)